Happy New Year

Was soll ich viel über das Jahr 2020 sagen/schreiben. Wird es wirklich ein Happy New Year geben? Das erste Mal denkt man sich vielleicht die Zeit und das letzte Jahr hätte ruhig schneller vergehen können. Wer hätte gedacht, dass es solch eine Überraschung für uns bereit gehalten hat. Eine Überraschung die uns und ganz viele, nicht nur einmal an ihre Grenzen gebracht hat. Corona hat uns wie eine Flutwelle überrollt. Das Jahr ist von Abstand, Angst und Einsamkeit geprägt. Darunter etwas Positives zu finden ist eine Kunst. Eine Kunst die einem aber Hoffnung gibt.

Anfang 2020 hatte ich, hatten wir und ihr sicherlich auch, soviele Pläne. Schritt für Schritt wurden sie durchkreuzt. Geburtstage abgesagt (Erwachsene verstehen es, bei Kleinkindern ist es nicht so einfach immer Verständnis zu erwarten), Urlaubt storniert, Einsperren im eigenen Zuhause. Erstaunlicherweise haben unsere Kinder fast alles ohne großes Trara mitgemacht. Sie waren sehr glücklich zuhause bei uns zu sein. (Ich gestehe aber auch, dass der Fernseher für uns alle zu einem guten Freund wurde.)  Aber hin und wieder hat sich jeder eine Pause verdient.

Wenn wir von Pause reden.

Die hatte ich gleich in der ersten Corona Lockdownwoche im März 2020. Einen Tag habe ich gewartet, mit heftigsten Bauchschmerzen, mit dem Gedanken im Kopf: durchhalten, morgen wird es sicher besser sein. Denn wer will schon – genau jetzt – zum Arzt, in ein Krankenhaus oder überhaupt krank sein?

Nachdem am späten Abend aber nichts mehr ohne Tränen ging. Kein aufstehen, kein stehen, kein sitzen. Sind wir ins Spital gefahren. Ergebnis: akuter Blinddarmdurchbruch. Länger hätten wir nicht mehr warten dürfen. Es war Glück im Unglück. Wer denkt denn auch daran, dass genau jetzt der Blinddarm raus will??

Wir haben uns von Anfang an, an Abstand halten, zu Hause bleiben, Kontakte reduzieren gehalten und werden es auch weiterhin tun. Ich habe viele Freunde dieses Jahr kein einziges Mal gesehen, manche über Skype per Videotelefonie, 1 bis 2 vielleicht im 5 Meter Abstand über den Gartenzaun. Es ist nicht schön. Für niemanden. Leicht schon gar nicht. Vor allem über die lange Zeit. Nur umso mehr mitmachen, desto eher entlasten wir unser Gesundheitssystem. Ich war mehr als froh, dass mir mein Krankenhausaufenthalt am Anfang passiert ist. Denn was wäre kein Arzt da gewesen wäre? Wenn alles voll ist? Es geht nicht nur um diejenigen die Corona haben. Auch um Herzinfarkt, Tumore, Notoperationen wie Blinddarm. Es gibt viele Gründe die einen Arzt benötigen und das oft spontan und schnell. Wir haben im Vergleich zu vielen Ländern ein gutes Gesundheitssystem (ein Streitthema…keine Frage. Überall gibt es Vor- und Nachteile), sind wir froh, dass versucht wird es am laufen zu halten.

               Ich weiß, dass Jahr war hart.

Auf die verschiedensten Arrten und Weisen. Ich und soviele andere sind selbstständig. Wenn nicht gearbeitet wird, wird nichts verdient. Man kämpft ums überlegen im Job, in der Familie, nur hoffentlich nicht um sein Leben. Ziemlich viel negativ gesehen dieses Jahr. Und ich könnte wirklich noch sehr viel mehr in diese Richtung gehen. Mehr als mir lieb ist. Ich bin auch ein sehr pessimistischer Mensch (na, wer hätte das gedacht? 🙂 ). Aber…ich lasse mich von den negativen Gedanken nicht unterkriegen. Überall lässt sich etwas Positives finden. Manchmal muss man leider etwas länger suchen.

2020 hat neben Abstand, Angst und Einsamkeit auch etwas gebracht:

Zusammenhalt, Liebe und Unterstützung

Schauen wir, dass wir diese positiven Eigenschaften um noch ganz viele erweitern! Ich fange an: Wärme. Jetzt seid ihr dran!

Ich wünsche euch einen wundervollen Start ins neue Jahr. Das 2021 viele positive Überraschungen für uns bereit hält, die wir mit offenem Herzen begrüßen.

Als kleiner Abschluss: Stay positive, test negative. Happy New Year.

Gruss und Kuss