5 Wege um dein Baby zu beruhigen

31. Jänner 2024
Wege und Tipps um dein weinendes Baby zu beruhigen zum schlafen zu bringen
Tipps um ein weinendes Baby zu beruhigen

die 5 S`s

Hand hoch! Wer hat schon den Fön neben seinem Baby laufen lassen? Wer hat sein Baby (natürlich unter Beobachtung) auf die laufende Waschmaschine gestellt oder ist die ein oder andere extra Runde mit dem Auto gefahren? Nur um jemanden beim Einschlafen zu unterstützen?

Meine Hand winkt (oder eher wedelt) euch gerade zu 😊 So viele waren schon an diesem Punkt und noch ganz viele werden auch genauso an diesen Punkt kommen. Als Elternteil ist man erschöpft und erledigt. Auch wenn man seine Kind/ seine Kinder abgöttisch liebt. Das ist alles ganz normal. Und man darf sich Hilfe holen und auch alles was möglich ist ausprobieren. Mit Glück funktioniert etwas davon und man kann 1-2 Stunden Schlaf nachholen.

Bei einem Fotoshooting kann ich nur leider dein Baby nicht schnappen, ins Auto setzten und einfach einmal ein paar Runden drehen. (Obwohl ich gerne einmal das Gesicht sehen würde, wenn ich das machen würde 😊). Hier müssen andere Versuche zum Einsatz kommen und ein paar dieser Tipps und Tricks wollte ich dir heute erzählen.

Dazu zählen die „Die 5 S“

Was sind die 5S? Swaddle, Side-Stomach Position, Shush, Swing und Suck. Ich weiß da gehen wir gerade kurz ins Englische, aber so klingt es einfach cooler, als wenn ich mit den Worten Pucken, Seitenlage, Shhh, Schaukeln und Saugen komme 😊 Aber, egal welche Sprache, jetzt kommt ein wenig Detail zu jedem der Punkte.

1. Swaddle

Pucken oder einwickeln. Babies lieben es eng (natürlich nicht zu eng). Es ist ein Schutz für sie, der ihnen Grenzen setzt und der sie beruhigt. Sie waren 9 Monate lang in einem Raum, der immer enger wurde. Dort haben sie sich sicher und wohl gefühlt, genauso ist es, wenn sie auf der Welt sind. Bei meinen Shootings verwende ich ganz spezielle und aufwendigere Puck Techniken. (die ich übrigens sehr gerne durch meine Workshops weitergebe 😊). Für zuhause ist ein einfaches Tuch perfekt. Lege es wie ein Dreieck mit dem Spitz nach unten vor dich. Dann kommt dein Baby auf das Tuch und zwar so, dass der Kopf oben raussieht.  Jetzt folgt der rechte Spitz über das Baby nach links hinter den Rücken. Die untere Spitze kommt über die Füße nach oben zum Bauch und am Schluss kommt der linke Spitz nach rechts über das Baby. Wie ein kleiner Burrito wird es eingewickelt, die Hände dabei auf dem Bauch und nicht neben dem Körper des Babys geben. Und auch immer schauen, dass das Tuch nicht zu fest ist, sondern dass noch die eigenen Finger hineinpassen.

Baby pucken mit Tuch für zuhause und für Shooting

2. Side-Stomach Position

Kuschel mit deinem Baby, wenn es mit seinem Bauch auf deiner Brust liegt. Oder lege es über deine Schulter mit seinem Bauch. Zum Beruhigen und Kuscheln ist die Seitenlage und Bauchlage sehr gut. Wichtig zu erwähnen ist, dass diese Positionen nicht zum Schlafen genommen werden sollen. Hier ist die Rückenlage die sicherste Lage. Aber für zwischendurch sind sie toll und geben deinem Baby die Nähe, die es gerade braucht.

Mama und Papa kuscheln mit Baby in Bauchlage

3. Shush

Im Gegensatz zu dem, was einige glauben, Babys brauchen keine absolute Stille, um schlafen zu können. Sie bevorzugen Geräusche. Denn im Bauch hatten Babys permanent lauter Geräusche um sich. Bspw. der Blutfluss im Körper der Mama, dieser ging rund um die Uhr und ist an diesem Ort lauter als ein Staubsauger. Das kann man sich fast gar nicht vorstellen. Und selber erinnere ich mich an die Zeiten zurück, an denen ich auf Zehenspitzen versucht habe das Kinderzimmer zu verlassen. Mit der Hoffnung, dass mein Knie jetzt ja nicht knackst 😊 Dabei hätte ich einfach rausstapfen sollen. (so wie ich es jetzt mache. Die Kinder haben jetzt einen sehr guten Schlaf 😊 ).

Fürs Beruhigen hilft oft ein „shhhh“. Genauso geht summen oder singen. Wichtig ist es konstant zu bleiben. Das ist nicht immer leicht. Die Puste geht einem aus. Heiserkeit kommt. Es kann anstrengend werden. Zum Glück gibt es schon einige Apps und Geräte die Geräusche des Mutterleibs imitieren und auch sonst ganz viele andere Geräusche. Unter White Noise findet man hier eine Vielzahl an Angeboten. Nur Achtung white noise ist nicht gleich white noise. Nicht jedes Baby mag jedes Geräusch. Hier gilt einfach: ausprobieren und Daumen drücken.

Baby gepuckt in zwei Tüchern

4. Swinging

Das Leben für ein Baby im Babybauch ist ein oft ständiges auf und ab. Es ist immer etwas los. Stiegen rauf, Stiegen runter, spazieren gehen, Sport machen, … Und dieses ganze hin und her und auf und ab ist beruhigend. Deswegen geht man als Elternteil oft nächtelang in den eigenen Vier Wänden mit dem Baby schaukelnd auf und ab. Das ist oft ein kleines, sanftes schaukeln. Es ist perfekt zur Beruhigung von ruhigen Babys. Wenn schon etwas mehr Lautstärke dahinter ist, das Baby unruhiger ist, dann kann man gerne ein bisschen schneller werden. Mit kleinen Bewegungen. Dabei immer den Kopf deines Babys stützen. Und auf keinen Fall – NIE – dein Baby schütteln. Egal wie hoch der Frust ist.

Foto von stillenden Mama beim Fotoshooting mit Baby

5. Sucking

Saugen bzw. nuckeln. Die Spitze des Eisberges 😊 Saugen verringert die Herzrate des Babys, es reduziert den Blutdruck und das Stresslevel. Es beruhigt. Und sehr häufig fallen Babys durch das Saugen in einen ruhigen, tiefen Schlaf. Ob dies an der Brust ist, an einem Finger saugend oder mit einem Schnuller. Es gibt viele Meinungen was am besten ist und was man wie tun soll. Am besten auf dein eigenes Bauchgefühl hören. Für die Situation eines Fotoshootings ist es von Vorteil, wenn ein Schnuller mit dabei ist. Er wird oft nur sehr wenig und ganz kurz verwendet. Aber es muss natürlich nicht sein und wir schaukeln uns durch jeden der 5 Punkte, bis es funktioniert 😊

Abschlussworte

Ein Gedanke, den ich persönlich toll fand, ist, dass alle Babys drei Monate zu früh geboren sind. Vermutlich, da der Kopf meist so groß geworden ist Ende des dritten Semesters, so dass eine sichere Geburt nicht mehr möglich wäre, wenn sie noch viel länger im Bäuchlein bleiben würden. Ein virtuelles viertes Semester, außerhalb des Mutterleibes, aber mit ähnlichen Bedingungen hilft dem Baby sich sicher zu fühlen.

Ich hoffe ich konnte dir ein paar Tipps und Anregungen mitgeben. Es gilt wie immer und überall: wenn du etwas liest, hörst oder lernst, wichtig ist, höre auf dein eigenes Bauchgefühl. Mach das, wo du dich wohl fühlst und was du glaubst, dass gut ist. Nicht alles funktioniert bei jedem, aber wenn wir unsere Erfahrungen teilen, kann viel davon profitiert werden. Und so sollten wir als Eltern denken. Wir wollen alle das Beste für unsere Kinder. Teilen wir unser Wissen. Gemeinsam sind wir stärker.

Deine Fotografin

Eure Neugeborenen, Babybauch und Familienfotografin Sabrina Zisch-Ortner

NEUGIERIG GEWORDEN? ICH FREUE MICH ÜBER DEINE NACHRICHT.
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