Babybauch in Regenbogenfarben ♥

HINWEIS VOR DEM LESEN: Das Herz in dem Titel zeigt eine Geschichte, welche auch traurige Teile beinhaltet.

„Sie sind die einzige die das Thema aufnimmt.“

„Mir liegt es sehr am Herzen, dass mein Sternenkind auf den Fotos seiner kleinen Schwester miteinbezogen wird. Die Möglichkeit habe ich sonst nirgendwo gefunden.“

Worte, die ich so und in anderen Arten öfter als mir lieb ist lese. Denn ja. Ich bin die einzige, die diese Shootings im deutschsprachigen Raum anbietet.

Bei jeder Familie die mich gefunden hat, merke ich, wie froh sie darüber sind. Die Fotos und auch einfach nur das Reden, sind Sachen die gut tun. Sie unterstützen ein Stück.

Auch dieses Jahr durfte ich schon Familien für meine Regenbogenshootings begrüßen. Bevor ihr diese Geschichten aber zu lesen bekommt, gibt es heute noch eine Geschichte dieser lieben Familie. Sie war im Jahr 2020 für ihr Shooting bei mir. Ihrem Babybauch in Regenbogenfarben Fotoshooting.

Danke, dass ihr eure Geschichte mit uns teilt und ich euch so schöne Erinnerungen überreichen durfte. ♥

Ihre Geschichte

Ich durfte 2019, 3 Tage nach dem Geburtstag meiner Tochter, positiv testen. Mit unserem 3. Kind. Ich war so glücklich, denn ich war schon lange bereit für ein 3. Kind. Ich habe es dann in der 11ssw in der neuen Arbeit bekannt gegeben mit gemischten Gefühlen, da beides zeitnah kam. Doch schon am Wochenende nach der Verkündigung der Schwangerschaft bekam ich 2-mal Blutungen.  Ich hatte große Angst, dass ich das kleine Wunder in mir verloren hatte. Als ich da weinend am WC saß fragte mich meiner Tochter (5 Jahre):“ ist das Baby jetzt tot? Ich glaube es ist krank und wird sterben.“  Das möchte keiner hören.

Wir fuhren ins Krankenhaus, da die Erleichterung: das Baby strampelt. Ich hatte ein Hämatom in der Gebärmutter, aber das war nicht der Auslöser von der Blutung. Ich war so glücklich darüber und dachte das nichts mehr passieren kann.

In der 18ssw bekam ich wieder Wehen in der Arbeit. Zuerst dachte ich es sind Übungswehen. Doch sie hörten nicht auf, da war mir dann bewusst das es Wehen waren. Im Krankenhaus angekommen. Ich sprach mir Mut zu, alles wird gut sagte ich zu mir. Schließlich hat mein Sohn morgen Geburtstag.

Doch leider musste ich drinnen bleiben mein Baby hatte kein Fruchtwasser mehr. 5 Tage später war der Termin beim Pränatalanastisist.  Er schalte und verzog keine Miene dabei. Dann die Diagnose. Unser Baby hatte mehrere Herzfehler und sein Herz viel zu groß, ein Wasserbauch, beide Nieren funktionierten nicht. Nicht lebensfähig und schon sehr schwach. Er konnte sich nicht mehr bewegen, weil kein Fruchtwasser mehr da war und der Wasserbauch sei schmerzhaft für ihn. Er würde in den nächsten Tagen sterben.

Ich wollte ihm die Schmerzen und das Leiden nicht antun, deshalb ließ ich ihn los. Ich musste 3 Tabletten nehmen für den Abbruch.

Daheim streichelte ich meinen Bauch und sang ihm Lieder vor. An dem Tag schien die Sonne und dann kippte es plötzlich in Gewitter um. Als ob da seine Seele gegangen ist. Nach 2 Tagen musste ich wieder rein zur Entbindung. Nach zwei Stunden Wehen war mein Sternenkind geboren in der 19ssw. Es war schrecklich zu wissen nicht mit meinem Kind nachhause gehen zu können, sondern Lebewohl zu sagen.

Während der Wehen suchten wir noch Namen aus denn wir wussten nicht, was es geworden wäre. Mein Mann und ich schauten unser Kind an. So klein, rötlich und doch perfekt. Erst da wussten wir das wir einen 2ten Sohn gehabt hätten, doch er entschied sich anders. Nathan so heißt unser Sohn; unser Sternenkind.

Ich spürte genau, wann ich mich wieder auf eine Schwangerschaft einlassen konnte, und bat Nathan um Erlaubnis. So durfte ich in 3 Monaten erneut positiv testen. Und jetzt darf ich mich über unser 4. Kind freuen.